Es gibt leider diverse Gründe, warum wir uns nach Jahren bester Zufriedenheit nun von Mailchimp trennen und diesen Anbieter nicht mehr empfehlen möchten. Hier ein paar der Gründe:
Datenschutz
Es spielt eine ziemlich große Rolle, wo die E-Mail-Adressen gespeichert werden, wenn wir eine E-Mail-Liste aufbauen. So muss in dem Newsletter- bzw. Lead-Formular ein ganz anderer Hinweis zum Thema Datenschutz ergänzt werden, wenn der Server in den USA statt in der EU steht. Der Server von Mailchimp steht in den USA (Quelle):
Was wir in dieser kostenlosen Masterclass lernen ist, dass bei amerikanischen Anbietern ein unglaublich unsexy Hinweis stehen muss, der auch noch aktiv bestätigt werden muss (Checkbox) – was nicht der Fall ist, wenn die Server in der EU stehen:
ActiveCampaign
Als kleiner Hinweis: Wenn man dieser Quelle glauben schenken mag, dann ist auch von ActiveCampaign der Serverstandort in den USA:
Was bei Mailchimp 112 Euro im Monat kostet, gibt’s woanders für 27 Euro.
Mailchimp ist/war DAS Newsletter-Tool, welches wir bei unseren Kunden immer und immer wieder eingerichtet und aufgesetzt haben. Gerade für „Anfänger“ war es sehr gut geeignet, weil es bis 2.000 Empfänger kostenlos war und man so mal das Thema E-Mail-Marketing „testen“ konnte, um zu entscheiden, ob man es langfristig nutzen möchte.
Nun gibt es immer mehr Stimmen/Meinungen/Gesetze, die es schwierig machen, diesen Anbieter in Deutschland sorgenfrei – in Bezug auf den Datenschutz – zu nutzen, da hiermit Daten in die USA geschickt werden. Genauer will – und kann – ich darauf nicht eingehen. Dazu gibt es (hoffentlich) genug Informationen im Netz.
Neben diesem Argument spielt der Preis bereits eine ähnlich große Rolle!
Keine kostenlosen Automatisierungen mit Mailchimp
… noch nicht mal mehr im kostenpflichtigen Essentials-Tarif.
Mit der kostenlosen Version von Mailchimp ist es nicht mehr vorgesehen, eine automatisierte E-Mail-Serie durch ein Tag zu starten. Also etwas kostenlos anzubieten um dann in mehreren Nachfass-E-Mails etwas automatisiert zu verkaufen, geht nicht mit der kostenlosen Version. Selbst im „Essentials“ Tarif lassen sich über den „Customer Journey Builder“ maximal 4 Aktionen anlegen. Das bedeutet, wenn man darüber eine E-Mail-Serie anlegen wollen würde, lassen sich maximal 2 E-Mails einrichten. Für eine E-Mail-Serie der verkaufen soll unbrauchbar. Damit lässt sich maximal ein Freebie ausliefern und dann noch ein mal nachhaken. Das war’s.
Tipp: Alles zum Thema Rechtssicherheit für Dein E-Mail-Marketing in diesen 12 Videos (vom Juli 2022) von Rechtsanwalt Dr. Stephan Gärtner und Mario Wolosz: https://medienstrand.de/dsgvo-masterclass
Neben dem „Customer Journey Builder“ gibt es noch die „klassischen Automatisierungs-Mails“, über die sich – aus meiner Sicht – besser E-Mail-Serien anlegen lassen (findest du HIER, wenn du in Mailchimp eingeloggt bist). Aber vielleicht empfinde ich es auch nur so, weil das der Weg ist, wie ich es über Jahre gemacht habe, als es den „Customer Journey Builder“ noch nicht gab. Doch leider lassen sich über diese Funktion erst mit dem Standard-Tarif ganze Serien anlegen:
Update 2023 – Mailchimp hat die Preise weiter erhöht:
Möchte man Mailchimp nun den Rücken kehren, ist die Frage, was eine Alternative für Europa ist.
Neben Mailchimp, war/ist auf Platz 2 der Newsletter-Tools, die wir für unsere Kunden eingerichtet haben, ein Deutscher Anbieter: Klick Tipp (Partnerlink). Gerade in den letzten Wochen hat sich mit deren neuem Editor die Nutzerfreundlichkeit erheblich erhöht und die Möglichkeiten mit Automatisierungen zu arbeiten machen uns sehr viel Freude.
Leider gibt es bei Klick-Tipp keinen kostenlosen Einstiegstarif, wie bei Mailchimp. Aber mit 27 Euro pro Monat – monatlich kündbar – immer noch ein fairer Deal zum loslegen. Wer E-Mail-Marketing richtig betreibt, weiß, dass diese „Kosten“ ein Witz sind, wenn man sich damit eine automatisierte Vertriebsmaschine aufbaut.
In Klick-Tipp sind im günstigsten Tarif drei Automatisierungen aka „Kampagnen“ (vergleichbar mit Mailchimps „Customer Journeys“) bereits mit drin. Und das für bis zu 10.000 Adressen:
Neben diesen „Kampagnen“ (die neu über das Marketing-Cockpit anzulegen sind) gibt es noch die „klassische“ Variante der „Follow-up-Kampagnen“. Damit lassen sich unbegrenzt E-Mail-Serien anlegen. Selbst im kleinsten Standard-Tarif. Wer also das Ziel hat 5.000 Adressen im Verteiler zu haben und über E-Mail-Serien seine Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen oder einfach nur Wissen zu vermitteln, der muss bei Mailchimp aktuell 88 Euro (bei 10.000 Adressen sogar 112 Euro) im Monat zahlen (Standard-Tarif) und bei Klick-Tipp nur 27 Euro im Monat.